Kultur des Rettens und Teilens

Wir leben in einer Welt des Überflusses, in der tagtäglich unglaublich viele Dinge produziert und weggeschmissen werden. Dabei werden die natürlichen Ressourcen der Erde, sowie Länder und Menschen des globalen Südens ausgebeutet. Die zugrunde liegenden gesellschaftlichen Systeme führen somit zu der Ausbeutung unserer aller Lebensgrundlage, insbesondere der von bereits marginalisierten Menschen. Daher wird im Kanthaus – zusätzlich zu weiterem politischen Engagement – versucht, möglichst vieles vor dem Wegschmeißen zu retten, um Ressourcen zu schonen und eine Kultur der Wertschätzung zu fördern. Gerade in Bezug auf Lebensmittel, ist es dem Kanthaus ein wichtiges Anliegen, soweit es geht nur auf Gerettetes zurückzugreifen. Außerdem werden im Haus viele Ressourcen geteilt, die sonst oft jede*r nur für sich besitzt. Lebensmittel, Werkzeug und Büromaterial stehen allen zur Verfügung, es gibt auch einen gemeinsamen Kleiderschrank (den alle nutzen können, aber nicht müssen). Im Kanthaus wird so alltäglich mit der gemeinschaftlichen Verwaltung von Gemeinschaftsgütern (Commons) experimentiert und immer wieder versucht, kreative Lösungen zu finden.