Die erste Woche ist rum und für mich fühlt sich alles schon ganz heimelig an. Ich habe immer wieder Momente, in denen alles in mir kribbelt vor lauter Glück.
In dieser Woche wollen wir unsere Gemeinschaftsökonomie gründen. Das heißt, dass wir alle unser Geld zusammen werfen, und dann davon gemeinsam leben. Thema Geld. Puh, wann habe ich darüber eigentlich schonmal richtig offen geredet? Wir starten mit einer Reflektionsrunde zu dem Thema. Mir fällt auf, dass ich mit Geld hauptsächlich negative Dinge assoziiere. Die einzigen schöne Erinnerungen? Nur, wenn ich früher beim wöchentlichen Shoppen meine Kauflust befriedigen konnte. Und dieser Spaß hielt auch immer nur so lange an, bis ich das nächste Teil wollte. Also auch nicht wirklich schön eigentlich. Naja so weit so gut, es war auf jeden Fall sehr spannend die eigenen Gedanken zu Geld in der großen Runde zu teilen.
Nachdem wir über den bürokratischen Teil (Wie verwalten wir das Geld?, Buchführung?, …) gequatscht haben, stand die Gründung an. Das sollte natürlich zelebriert werden. Wir saßen alle in einem Kreis, mit den Geldscheinen in der Hand. In die Mitte wurde eine edle, alte Tabakbox gestellt und feierlich legten wir nacheinander unser Geld hinein. Was ein toller Moment. Anschließend gab es eine sprudlig-süße Cocktailparty.
Geld hat in mir immer Stress ausgelöst und ich bin super froh, dieses mal für 8 Monate zu teilen und das ganze ein bisschen lockerer zu sehen. Ich bin sehr gespannt, ob sich Konflikte rund um das Thema bilden und ob wir immer über die Runden kommen. Aber wie sagt mensch immer? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt:)